Do Montsant 2018-04-24T08:49:06+00:00

DIE LAGE

Die DO Montsant mit ihren kraft- und charaktervollen Rotweinen liegt in der Provinz Tarragona, in dem Regierungsbezirk Priorat, in der spanischen Region Katalonien. Sie ist benannt nach dem gleichnamigen Gebirgsmassiv „Montsant“ (= Heiliger Berg), das durch einige Bergketten vom Mittelmeer abgetrennt ist.

Die traumhaft wilden Berglandschaften mit extrem steil abfallenden Schluchten und die Weinberge der DO Montsant umschließen das weltberühmte Weinanbaugebiet fast vollständig wie ein Ring.

LANDSCHAFT

Die Winzer und Kellereien der DO Montsant unterstellen ihren Weinbau den Gesetzen der Natur. Schon immer war die landwirtschaftliche Fläche eines der wertvollsten Güter dieser Gegend, ein Gut, das gut von seinen Bewohner spricht, die sein Land schätzen und nicht respektlose und blind für die Umwelt zerstören.
Die natürlichen Schätze so wenig wie möglich auszubeuten ist Synonym für gute Arbeit, Qualität und Nachhaltigkeit

Diese Werte definieren die Weine der D.O. Montsant, auf diese Werte ist man stolz und gibt sie an all die Menschen weiter, die dafür offen sind.
Die DO Montsant hat sich zusammen mit der DOQ Priorat um das UNESCO Weltkulturerbe der für die vorbildliche Integration Ihrer Landwirtschaft in ein besonderes Naturerbe beworben. Ein Agrarmodells, das die noch lebendige mediterrane Agrartradition, mit Innovation und Kreativität mit einer klaren Zukunftsvision verbindet.

DER BODEN

In der DO Montsant erzählt uns ein Spaziergang durch den Weinberg, wie kapriziös die Geologie in diesem Gebiet war. Wenn wir über diese Böden sprechen, müssen wir die DO Montsant wie ein reiches Mosaik von Erden verstehen. Obwohl in jeder Zone eine bestimmte Art von Boden dominiert, ist es nicht ungewöhnlich, dass dort auch andere Böden aufbrechen.

Am besten geeignet sind die Bodenstrukturen, die genügend Raum für die die Belüftung und Atmung der Wurzeln zur Verfügung stellen. Ein weiteres wichtiges Element ist die Textur des Bodens, die Zusammensetzung mit den feinsten Elemente wie Ton, Schlamm und Sand.

Sie bestimmt zusammen mit der Struktur, wie kompakt der Boden ist, wie leicht die Pflanzenwurzeln in tiefere Schichten vordringen können, wie gut die Luft- und Wasserdurchlässigkeit ist, die Fähigkeit, Wasser zu speichern oder überflüssiges Wasser abzuleiten.

In der DO Montsant finden wir Kalk-, Granit- und Schieferböden. Kalkböden  sind kompakt, überwiegend sedimentäre Materialien aus der Erosion und Sedimentation von Flüssen, wie Schluffe (auch „Waben“ genannt) sind der Grund dafür. Wir finden aber auch rötliche Böden mit einem hohen Gehalt an Lehmen.

KALKBÖDEN

Wenn wir über die Böden sprechen, müssen wir die DO Montsant als ein reiches Erde Mosaik verstehen. Obwohl in jeder Zone eine bestimmte Art von Boden vorherrscht, ist es nicht ungewöhnlich, andere zu Tage tretende Böden in diesen Gebieten zu finden.

GRANITBÖDEN

Aufgeschlossene Böden, die von granithaltigen Sanden gebildet werden, die aus der Erosion von Konglomeraten stammen.Die Böden haben einen geringen Anteil organischer Substanz und wenig Wasserrückhaltevermögen.

SCHIEFERBÖDEN

Steinige Böden aus silizhaltigem Schiefer, die in der Gegend als „Licorella“ bekannt sind. Sie sind arm an organischem Material. Von der Erosion dieser Steine finden wir auch rote Böden mit kompakteren Lehmen.

KLIMA

Das Klima der DO Montsant ist geprägt von dem rauen Profil der Berge, den Einflüssen des Ebro (besonders im Süden) und den Meereswinden. Zusammen leisten sie ihren Beitrag zur Ausgewogenheit der Weine der DO Montsant..

Die Weinberge mit ca. 2.000 Hektar Rebfläche liegen zwischen 200m und 700 m Höhe. Das mediterrane Klima der Gegend mit seinen kontinentalen Einflüssen bedeutet heiße Sommer, denen oft feuchte Herbste mit Niederschlägen folgen.
Die Berge, die vor den maritimen Einflüssen teilweise schützen, sind verantwortlich für den extremen Kontrast zwischen Tag- und Nachttemperaturen während die Trauben reifen. Diese Temperaturunterschiede erhöhen die Polyphenole im Wein und geben ihm mehr Konsistenz. Die Trauben reifen optimal aus.

Die Durchschnittstemperatur liegt im Minimum bei 9ºC und im Maximum durchschnittlich bei nicht mehr als 21ºC . Im Allgemeinen sind die Winter kalt und die Sommer trocken und heiß. Die Niederschlagsmenge beträgt verteilt auf das Jahr etwa 400 bis 700 Liter/m2. Das Meiste fällt im Frühjahr und Herbst.
Im Sommer heben nachmittags die feuchten Winde an, die aus dem Meer kommen. Die dadurch angelieferte Feuchtigkeit hilft dem Wein während der Trockenzeit bei seiner Reifung.

Angesichts der Orographie der DO Montsant findet sich eine Unendlichkeit von Mikroklimata, die jeder Weinbergparzelle ihre eigene besondere Eigenschaft verleiht.

HISTORIE

Die erste Ausweitung des Weinbaus in den Gemeinden und Territorien der heutigen DO Montsant geht bis in das Mittelalter zurück, nachdem das Gebiet nach der Rückeroberung von den Arabern wiederbesiedelt wurde. Die Stadt Siurana war die letzte muslimische Enklave Kataloniens und wurde 1153 wiedererobert.

Es war jedoch während der Christianisierung, als der Weinanbau von den Kartäusermönchen von Scala Dei durch neue Anbautechniken modernisiert wurde, die das Wachstum der Weinberge in der gesamten Region förderten. Der Orden wurde so wichtig, dass ein ganzes geografisches Gebiet nach ihm benannt wurde: Priorat (Land des Prior – der Oberste des Ordens). In diesem Gebiet befinden sich heute die 2 Ursprungsgebiete D.O. Priorat und D.O. Montsant.

Auch in Krisenzeiten war die Weinproduktion im Montsant immer eine Konstante. Der Handel mit dem Ausland über Reus trug über Jahrhunderte zum internationalen Erfolg der Weine bei. Der Höhepunkt dieses Handels wurde im neunzehnten Jahrhundert erreicht, als die Weine von Montsant nach Frankreich exportiert wurden, hauptsächlich für die Kaufleute von Bordeaux und Roussillon, speziell für die Keller der Stadt Thuir. Weine aus der aktuellen DO Montsant gehörten zu den Ausgezeichneten auf den großen internationalen Messen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts.

Ende des 19. Jahrhunderts löste die Reblausplage eine tiefgreifende Krise in der Branche aus. Dies führte Anfang des 20. Jahrhunderts zur Entstehung von Genossenschaften, die die Weinkultur in diesem Gebiet bewahren konnten und eine weitere Entvölkerung verhinderten. Historische Beispiele finden sich in den schönen modernistischen Genossenschaften Falset und Cornudella. Beide Fassaden stammen aus dem Jahr 1919 und sind noch im Betrieb.

Die ersten Herkunftsbezeichnungen spanischer Weine wurden 1932 im Weingesetz festgeschrieben, darunter die DO Tarragona. Innerhalb der Grenzen der DO Tarragona differenzierte man die „Falset-Subzone“, die sich im aktuellen Gebiet der DO Montsant befand. Unter Berücksichtigung der spezifischen Eigenschaften unserer Weine und der Bedeutung des Weinanbaus in der Region wurde 2001 die DO Montsant als eigenständiges Ursprungsgebiet gegründet.

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